Kräfte bey den Ausleerungen stärker sind, als die Kräfte der Dinge, die solchen Ausleerungen
widerstehen. Die Kräfte der Ausleerungen gründen sich entweder in den Behältnissen, Kanälen, Fibern, und Röhren, oder in
der Schwere der fortzuschaffenden Feuchtigkeit, wenn dieselbe eine abwärts gehende Mündung antrifft. Die dieser
Abweichung wiederstehende Kräfte aber entstehen entweder von einer gegenseitigen Klebrigkeit, und Zusammenhange der
fortzuschaffenden Theilen, oder von einer zusammenziehenden Eigenschaft der Behältnisse, und MÜndungen, von einer
Zusammenziehung, Dichtheit, und Schnellkraft der Schließmuskeln, Bläschen, und Kanäle. Aus diesen allen aber ist endlich
zu schließen, daß sowohl die Schwächlichkeit der Behältnisse, Kanäle, Röhren u. s. f. ihre geringe Schnellkraft, und
zusammenziehende Eigenschaft, als auch selbst die Feinheit und Leichtigkeit der fortfließenden Feuchtigkeit insgemein
der Anfang diese Abflüsse sind.
* Insbesondere aber haben 1. die Flüsse in den Abweichungen meistens zu ihren Anfang eine Wärme, welche
entweder die Schweißlöcher, und äußere Oeffungen der Oberhaut zu sehr ausgedehnet, oder die umlaufende Feuchtigkeiten
verdünneret, oder es werden wegen einem häufigeren aus der Erde zugehenden Safte, der sich dazwischen setzet, diese
Flüsse mehrers angetrieben, und beförderet. 2. Die Flüsse bei den Erzeugungen haben eben solchen Anfang,
nur mit dem Unterschiede, daß
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