Das Werden der Organismen
Zur Widerlegung von Darwins Zufallstheorie
durch das Gesetz in der Entwicklung
von
Oscar Hertwig
Direktor des anatomiseh-biologisehen Instituts der Universität Berlin
Zweite, yermehrte uud verbesserte Auflage
Mit 115 Abbildungen im Text. XVIII, 680 8. gr. 8° 1918
Preis: Mk 96.-, geb. Mk 120.
Inhalt: l. Die älteren Zeugungstheorien. - 2. Die Stellung der Biologie zur vitalistischen und mechanistischen Lehre vom Leben. - 3. Die Lehre von der Artzelle als Grundlage für das Werden der Organismen. - 4. Die allgemeinen Prinzipien, nach denen aus den Artzellen die vielzelligen Organismen entstehen. - S. Die Umwertung des biogenetisehen Grundgesetzes. - 6. Die Erhaltung des Lebensprozesses durch die Generationsfolge. - 7. Das System der Organismen. - 8. u. 9. Die Frage nach der Konstanz der Arten. 10. u. II. Die Stellung der Organismen im Mechanismus der Natur. - 12. Das Problem der Vererbung. - 13. Der gegenwärtige Stand des Vererbungsproblems. - 14. Lamarckismus und Darwinismus. - 15. Kritik der Selektions- und Zufallstheorie. - 16. Zusammenfassung und Nachwort. - Sachregister.
Biologisches Zentraiblatt, 37. Bd., Nr.3 0. Hertwigs Buch, das so geschrieben ist, daß es auch dem gebildeten Laien zugänglich ist, wird jeder lesen müssen, der sich für allgemeine Biologie ernstlich interessiert, der Forscher wird die darin enthaltenen Hypothesen an seinen Befunden messen müssen und die Geschichte der Abstammungslehre wird das Werk zu ihren wertvollsten zählen.
P. Buchner.
Naturw. Wochenschr., XVI, Nr. 26: ... Wie Weismanns Vorträge über "Deszendenatheorie" so stellt auch Hertwig's "Werden der Organismen" einen Markstein in der Geschichte der Abatammungslehre dar.
Nachtsheim.
Wiener entomolog. Zeitung, 36.Jahrg. H.3-5:... Hertwigs Buch gibt ein umfassendes, geschlossenes Bild des heutigen Standes aller mit dem Abstammungsgedanken in Beziehung stehender naturwissenschaftlicher Disziplinen. . . Jenem, dem Fragen deszendenztheoretischer oder selektionistischer Art naheliegen, kann nur die Anschaffung und das unbefangene Studium des schönen Buches empfohlen werden. Es verbindet wie kaum ein zweites zwei hochwichtige Vorzüge: es führt in einer für jeden Gebildeten berechneten Sprache vollwertig und tiefgründig in den gegenwärtigen Stand der gesamten einschlägigen Fragen und es tritt den Grundlagen des Dargelegten mit sachlicher Kritik näher. Die letzten Jahrzehnte haben fast nur schablonenmäßige Lobgesänge der ungeprüften Prinzipien eines übertriebenen Selektionismus gebracht; ein Buch wie das Werk Hertwigs ist wie ein Stoß frischer Luft durch nebelgraue, blickumflorende Weihrauchschwaden, wie ein Blick in eine - hoffentlich nicht allzuferne - strenger prüfende Zukunft
F. Heikertinger.
Politisch-anthropol. Monatsschr. 1916, Nr.7: . . . Jeder, der sich mit der Frage nach der Entstehung der Arten befaßt, darf nicht an dem Buche Hertwig's vorübergehen, damit der unklaren und widerspruchsvollen Verwendung der an sich unhaltbaren Theorie von der natürlichen Zuchtwahl auf den Gebieten des wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lebens, die schon so viel Unheil angerichtet hat, ein Ende gemacht wird. Mit dem Hinweis auf diese Bedeutung ihrer Widerlegung schließt das Buch.
H. G. Holle.
Verlag von Gustav Fischer in Jena
Die hier angegebene Preise sind die im Nov. 1921 gültigen. Die Preise für gebundene Bücher sind bis auf weiters unverbindlich.