wird sich in ihren Wirkungen erleichtert finden, wenn sie in den Pflanzen diese Fertigkeit antrifft; alles ist da
einstimmig vorhanden, was dieser Kraft ihre Bestimmung geben soll, §. 5. und diese Uebereinstimmung macht das
Leben der Pflanzen nach der Naturkunde vollkommener. Nach den Graden also der Leichtigkeit im Wirken ist die
Vollkommenheit des Lebens abzumessen. Wenn aber die Pflanze ihre Verrichtungen schwer herfürbringet, wird auch die
bewegende Kraft in ihren Wirkungen gehemmet seyn; was ihr die Bestimmung geben soll, wird ermandeln; und so wird
die Pflanze ein schwaches Leben haben. Jene Pflanzen also leben weniger, die einer geringern Leichtigkeit in ihren
Verrichtungen genießen.
* Zu einem vollkommenen Leben der Pflanzen wird demnach erfordert, daß ihre flüßige Theile in ihrer Zusammenmischung
recht bestellet sind. Ein regelmäßiger Körperbau der festen Theile; und endlich ein ordentlicher Einfluß, und
Wirksamkeit der von außen wirkenden Ursachen: weil von allen diesen die Maaß der bewegenden Kräft abhänget.
§. 8.
Beobachtungen über das Leben der Pflanzen.
Bey dem Leben der Pflanzen machen wir nachstehende Beobachtungen. 1. Bisweilen erwachsen keine Pflanzen aus ihren in
die Erde geworfenen Samen hervor, daß sie also nicht einmal zu dem ersten Alter ihrer
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