Grundsätzen
der mathematischen Wissenschaft zur Lehrmeisterinn, die uns mit aller Wahrheit unterrichtet, daß gleiche Wirkungen
von gleichen Ursachen entstehen.
* Die Regel des Nevton bestehet aus einer weitläufigen Einleitung, und Beyspiele; mit denen er sie beleget,
sind seine überzeugenden Beweise: obwohl man aber den Schlußreden einer solchen Gattung die Kraft eines vollkommenen
Beweises nicht zueignen kann, so verschaffen sie uns doch eine solche Wahrscheinlichkeit, daß sie nicht allein in der
Naturkunde, sondern auch in allem gelehrten Umgange ohne Unvernunft nicht können verworfen werden. Es mangelt zwar nicht
an solchen Leuten, die diese Regen beschränkt wissen wollen, und dafür halten, daß Wirkungen, ob sie schon aneinander
sehr gleich seyn, doch von sehr verschiedenen Ursachen entspringen. Zu einem Beyspiele dienet ihnen die Bewegung des
Uhrenzüngleins, die dieselbe bald von dem anhangenden Gewichte, bald aber von der dich ausdehnenden Kraft der Triebfeder
erhält; alle diese aber nehmen den Anfang, und Ursprung für die Ursache selbst. Die Ursache aller Bewegungen ist, die nur
die Thätigkeit des Züngleins, die aber bald von dem Gewichte, und bald von der sich ausdehnenden Triebfeder ihre
Bestimmung hat. Damit endlich aber niemand durch diese Regel des Nevton verführet werde, muß man vorhero genauer
die Gleichheit der Wirkungen erforschen.
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