Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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vermischet, oder auch mit scharfen, fressenden, und bösen Theilchen angestecket sind; wenn sie ihre gehörige Maaß überschreiten, oder dieselbe gar nicht erreichen; und endlich auch, wenn sie mit einer gar zu starken Geschwindigkeit durch ihre Gefäße umlaufen. In einer fehlerhaften Gliederbeschaffenheit der Gefäße, und festen Theile wird ein Anfang der Schwächlichkeiten seyn, wenn die Gefäße entweder zu sehr zusammen gezogen, zu viel erweitert sind, oder wenn es ihnen an der gehörigen Steife, Haltbarkeit, und Schnellkraft ermangelt, u. s. f. Die äußerlichen Dinge endlich, die einen Abgang der angemessenen Bestimmungen in den bewegenden Kräften der Theile verursachen können, sind entweder ein Mangel, oder eine üble Beschaffenheit der Nahrung, welche der Pflanze beständig theils aus der Erde, theils aber aus der Dunstkugel zukommen solle. Ungeziefer, deren es so vielerley als Gestalten der Pflanzen giebt, (man lese hievon die Abhandlungen der Akademie zu Paris des Jahrs 1705.) denn diese verletzen durch ihre Bisse die festen Theile, sie verstopfen die Kanäle entweder mit einem Schaume, den sie von sich lassen, und welchen Hausser in seiner besondern Naturkunde im eilften Theile §. 855. Spumam veris, Frühlingsschaum nennent, oder durch ihre Eylein, die sie dahinein legen. Giftige Säfte, die entweder in die Pflanze hineingegoßen, oder von derselben mit der Nahrung eingesauget werden; als da sind, Oel, Quecksilber, flüßiges Gips, aus Wein destilliertes Wasser, Schwefelöl, Scheidwasser, gesal
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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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